Fair gehandelter Kakao zum Trinken, Kochen und Backen ist unser Produkt des Monats Januar. Doch warum braucht es fairen Kakao?
Der Kakaoanbau ist eng mit dem Kolonialismus verbunden. Erst in Südamerika und dann in Afrika wurden über eine lange Zeit die Kakaoplantagen mit Sklaven betrieben. Leider sind noch heute die Arbeitsbedingungen ausbeuterisch und Kinderarbeit vorhanden. Die Kakaobauern können sich keine Erntehelfer leisten und setzen daher Kinder ein. An der Côte d‘Ivoire und in Ghana arbeiten etwa 1,5 Millionen Kinder auf Kakaoplantagen. Ein weiteres Problem sind Pestizide und chemische Düngemittel: der Pestizidverbrauch des Kakaosektors in der Côte d‘Ivoire hat sich zwischen 1995 und 2014 verzehnfacht. Dadurch werden Böden ausgelaugt und das Trinkwasser verunreinigt. Die Ausbringung ohne Schutzkleidung gefährdet die Gesundheit der Arbeiter*innen.
Niedrige Kakaopreise und sinkende Erträge durch das veränderte Klima und Schädlinge zwingen die Bauern dazu, die Anbauflächen auszuweiten. Waldrodungen sind die Folge. In Ghana und der Côte d‘Ivoire ist der Kakaoanbau maßgeblich für die Zerstörung des Regenwalds mitverantwortlich.
Quellen: Probleme der Kakaoproduktion | Make Chocolate Fair! und Kakaoanbau: Ausbeutung – dokumentiert heißt nicht beseitigt | tagesschau.de
Den Kakao, den wir im Weltladen anbieten, wird von GEPA vertrieben. Als Pionierin des Fairen Handels agiert die GEPA seit fast 50 Jahren nach folgenden drei Grundprinzipien: nachhaltige Unterstützung der Produzent*innen im Globalen Süden; Aufklärung der Konsument*innen im Globalen Norden; zur Veränderung der ungerechten Welthandelsstrukturen beitragen. Dabei legt sie in vielen Bereichen strengere Maßstäbe an, als die allgemeinen Fair-Handelskriterien verlangen.
- Feine Bio Trinkschokolade: Im Januar gibt es die 250 g-Dose für 4,20 € statt für 4,70 €. Der Kakaoanteil ist mind. 32 % und außer köstlichem Kakao aus der Dominikanischen Republik steckt nur noch Rohrohrzucker aus Paraguay darin. Die Trinkschokolade löst sich in heißer und kalter Flüssigkeit und kann daher nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer den Tag versüßen.
- Zartbitter Bio Trinkschokolade: Statt 5 € kostet die 250 g-Dose einen Monat lang 4,50 €. Der Kakaoanteil ist mind. 50 % und stammt von der kleinen afrikanischen Insel São Tomé im Golf von Guinea, wo besonders aromatische Kakaofrüchte tief in den dortigen Wäldern wachsen. Durch Fairen Handel können die Kleinbauern ihre Ernte seit einiger Zeit selbst fermentieren und trocknen und damit mehr Wertschöpfung vor Ort generieren.
- Cacao pur Amaribe: Das 125 g-Päckchen kostet statt 3 € den Probierpreis 2,70 €. Der Kakao ist stark entölt und damit optimal zur Veredelung von Kuchens und von Heißgetränken. Die spezielle Mischung verschiedener Kakaosorten verleiht ihm die besondere, fruchtig-aromatische Note. Diese stammen von Kleinbauern aus der Dominikanischen Republik und von der afrikanischen Vulkaninsel São Tomé.
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