Haben Sie gewusst, dass nur 0,02 Prozent des angebauten Palmöls aus nachhaltigem Anbau stammt? Dabei befindet sich Palmöl laut WWF in jedem 2. Supermarktprodukt, wie zum Beispiel ind Lebens- oder Reinigungsmitteln. Es ist ein Pflanzenöl, das aus den Früchten der Ölpalme gewonnen wird und nach der Raffinierung geschmacksneutral, hitzebeständig und lange haltbar ist. Außerdem ist es, konventionell produziert, das günstigste Pflanzenöl weltweit und gilt somit als Flex crop (für Tank und Teller nutzbare Pflanzen), da es in vielen Lebens- und Futtermitteln, sowie Seife und Pharmazeutika, aber auch Kosmetika und Biotreibstoffen enthalten ist.

Kosmetik-Artikel und Kerzen ohne industrielles Palmöl Fotos: WL

Mittlerweile kommen 85 Prozent des Palmöls aus Malaysia und Indonesien. In Asien und Afrika ist Palmöl auch als Speisefett beliebt beim Braten und Kochen. Palmöl ist in den letzten Jahren vor allem aufgrund seiner Folgen im konventionellen Anbau in Verruf geraten. Durch die steigende Nachfrage und die EU-Biokraftstoffrichtlinien zu Beimischungsquoten (2003) wurden mehr Regenwälder gerodet, um Ölpalmen auch in Indonesien und Malaysia in Monokulturen anzupflanzen. Dabei kam es oft zu Landraub und der Bedrohung von Kleinbauern sowie zu Ausbeutung auf den Plantagen und Kinderarbeit.

Aus dem Fruchtfleisch wird Palmöl, aus dem Kern Palmkernöl gemacht, beides wird sowohl als Rohöl als auch als raffiniertes Öl hergestellt. Palmöl wird zum Beispiel für Stück- und Palmkernöl für Flüssigseife verwendet. Durch verschiedene chemische Prozesse werden die Öle zum Beispiel zu Olein und Stearin und wiederum zu Derivaten wie Tensiden und Glyzerin weiterverarbeitet. Das sieht man auch an den vielen Namen, die Palmöl auf Non-Food-Artikeln trägt. Zwar muss Palmöl seit 2014 in Lebensmitteln gekennzeichnet sein, dennoch betrifft das nicht die anderen Produktgruppen.

In Seife taucht es zum Beispiel. als Sodium Palmate, Sodium Palm Kernelate, Palmic Acid. In Kosmetik ist es Coconut Butter Substitute/Equivalent (CBD/CBS)“ auf, in Haushalts- Reinigungsmitteln und Kosmetika trägt es auch oft diffuse Namen wie Cetearyl/Cetyl Alcohol oder Emulsifiers E471.

Alternativen zum industriellen Anbau von Palmöl bieten Serendipalm aus Ghana und Natural Habitat aus Ecuador. Serendipalm ist eine Tochterfirma der Naturseifenmanufaktur Dr Bronner`s, die in Ghana faires Bio-Palmöl herstellt. Natural Habitat ist ein Projekt von Rapunzel, einem der größten Naturkost-Hersteller Europas.

Als Quelle und zum Nachlesen dient https://www.kisii.de/

Kosmetik und Kerzen mit nachhaltigem Palmöl
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