Heute ist Weltbienentag. Die Honigbiene ist dabei zum Symbol für die Wildbienen geworden und auch wenn es ums Insektensterben geht, werden gerne Bilder des fotogenen Honigsammlers verwendet. Der Honigbiene geht es aber noch immer relativ gut. Deutlich schlechter steht es um die Wildbienen.

Kurz von vorne: 80 % der Wild- und Nutzpflanzen werden von Bienen bestäubt und ohne Bestäubung gibt es keine Früchte. Etwa ein Drittel von allem was wir essen gibt es wegen (Wild-)bienen.

Probleme sind die fehlenden Nistmöglichkeiten wegen zunehmender Versiegelung von Flächen und zum Beispiel der Entfernung von Totholz. Das Konzept der Bienenhotels hat sich ja schon rumgesprochen, die im Handel erhältlichen sind jedoch oft mehr schädlich als nützlich. Auch die teils mit viel Liebe, oft von Kinderhänden hergestellten Bienenhäuser werden leider zu oft mit Unkenntnis hergestellt und Materialien verbaut, die die empfindlichen Flügel beschädigen. Wenn du also ein Wildbienenhotel bauen möchtest, schau bitte vorher nach Anleitungen und Materialtipps auf Seiten wie die von bienenretter und nicht auf irgendwelchen Bastelseiten.

In Fellbach sieht man immerhin zunehmend, dass Monokulturen durch einen Blühstreifen ein wenig aufgelockert werden, Trotzdem machen Praktiken in der Landwirtschaft wie eben Monokulturen oder auch Pestizide pollensammelnden Insekten zu schaffen. Außerdem sieht man noch immer die eigentlich verbotenen Steingärten. All das schädigt Wildbienen mehr als die Honigbiene. Honigbienen fliegen auch mal einige Kilometer zur nächsten Nektarquelle, Wildbienen sind ortsgebunden und fliegen nur 50-300 Meter. Bei der Stadt konnte man sich kürzlich kostenlos zur Umgestaltung beraten lassen und auch beim NABU Fellbach gibt es kompetente Hilfe. Es braucht auch keinen Garten um den Bienen zu helfen, auch ein Balkon oder eine Fensterbank kann bienenfreundlich gestaltet sein. Und gibt es etwas, was sich mehr nach Sommer anfühlt, als vor einem Sommerflieder oder einem Lavendelbusch zu stehen und dem emsigen Treiben kleiner Insekten zuzusehen und zuzuhören?

20.5.: Weltbienentag
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Ein Gedanke zu „20.5.: Weltbienentag

  • 22. Mai 2021 bei 21:11
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    Als vor einigen Wochen unser Kirschbaum im Garten geblüht hat war es eine Freude den Bienen zu zu schaunen. Wir haben mind. 4 unterschiedliche Bienenarten entdeckt. Und eine Hummelkönigin. Und ab und zu kommt uns eine blaue Holzbiene besuchen, das ist (laut Internet) eine leider selten gewordene Bienenart. Es lohnt sich also wirklich, Blühpflanzen auf der Terrasse zu haben, so ist immer etwas geboten 🙂

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