Greenpeace hat sich damit beschäftigt, wo unsere Textilien landen, wenn wir sie nicht mehr brauchen. Die Spurensuche in Tansania und Kenia hat aufgezeigt, dass dort sowohl Secondhand-Ware als auch nagelneue Textilien aus Überproduktion in Massen landen. Allein in Tansania sind es laut Greenpeace 89 Mio. Kilogramm pro Jahr. Die Menschen dort haben daraus ein Geschäftsmodell entwickelt und so hat sich ein ganzer Wirtschaftszweig rund um die Textilimporte etabliert. Doch leider kommt zu viel und zunehmend mehr Kleidung an, die nicht verwendet werden kann. Die Qualität der Secondhand-Ware ist über die Jahre deutlich schlechter geworden. Riesige Müllhalden und verstopfte Flüsse sind die Folge. Vor allem synthetische Materialien sind ein Problem, da sie nicht verrotten. In der Regenzeit werden große Mengen von den Flüssen weggetragen, landen schließlich im Meer und kommen als Mikroplastik über die Nahrungskette zu uns zurück.

Greenpeace hat das Bildmaterial zu mehreren kurzen Videos verarbeitet, die hier zu finden sind. Neben erschreckenden Bildern gibt es darin auch positive Beispiele von Upcycling- oder Säuberungs- und Renaturierungsprojekten. Die schiere Menge werden die Menschen vor Ort ohne unsere Hilfe jedoch nicht bewältigen können.

Was können wir tun? Ein Anfang wäre, dass wir Verantwortung für das übernehmen, was wir bzw. unsere Unternehmen erzeugen. Secondhand ist sinnvoll, solange es den Empfänger*innen nutzt und die Nutzungsdauer von Produkten verlängert. Wie das gehen kann, zeigen z. B. Läden für Secondhand-Kleidung oder Kleidertauschaktionen. Aber diese dürfen nicht als billige Entsorgungsmöglichkeiten missbraucht werden und funktionieren auch nur, wenn die Menge bewältigbar und die Qualität gut genug ist.

Greenpeace auf den Spuren von Fast Fashion
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